SATA-SSDs: DRAM-Cache vs DRAMless (2024)

Sorry, hat doch etwas länger gedauert:

Zuerst muss ich meine Aussage bzgl. der Wiederherstellung von HD korrigieren. Da habe ich etwa durcheinander gebracht:

1. Ist obige frische Installation nur ca. 5,4 GiB groß, ich habe aber meine (zugemüllte) Testinstallation wiederhergestellt, mit der ich schon fast ein Jahr lang experimentiere: 12,0 GiB

2. enthält es u. a. den nicht weiter komprimierbaren (da bereits komprimiert) Packetdaten-Cache: 1,9 GiB

Deshalb wird es nur auf 54% komprimiert:

# compsize Artix
Processed 238452 files, 162825 regular extents (169316 refs), 121040 inline.
Type Perc Disk Usage Uncompressed Referenced
TOTAL 54% 6.3G 11G 12G
none 100% 3.3G 3.3G 3.4G
zstd 35% 2.9G 8.2G 8.7G

Ich habe die Wiederherstellung dann nochmal nachgestellt und mit SSD verglichen:

von 1TB-HD auf SSD: 177,653 Sek.
von SSD auf andere SSD: 70,339 Sek.

Dazwischen hatte ich die betreffenden Partitionen natürlich ausgehängt, um den Datenträgercache zu leeren, damit der es nicht verfälscht.

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Da ich die SSDs sowieso löschen musste (blkdiscard+warten), habe ich es zuerst auf der leeren SSD getestet:

Die Quelle bei "copy" ist immer die RAM-Disk und das Ziel ist immer xfs-formatiert, wenn nichts anderes geschrieben.

250 GB MX500:
copy: 26,119 Sek.
update: 54,666 Sek.

120 GB BX500:
copy: 26,229 Sek.
update: 55,612 Sek.

120 GB Intenso:
copy: 26,535 Sek.
update: 54,874 Sek.

Die Intenso (SLC-Cache wie neulich beschrieben) hatte ich zusätzlich eingebaut, um dort den Inhalt der Home-Partition zwischenzulagern, um dessen Wiederherstellung auch messen zu können: Von HD wäre ja zu langsam gewesen.

Dann habe ich jeweils die Home-Partition (39248 Objekte der Gesamtgröße 76,1 GiB) drauf kopiert (rsync -axH), erst anschließend die Artix-Partition wieder geleert (also beim kopieren der Home war Artix noch drauf = erschwerte Bedingungen), dann die SSD sicherheitshalber eine ganze Stunde in Ruhe gelassen und anschließend wieder getestet:

250 GB MX500:
copy: 333,931 Sek. (Home)

copy: 27,519 Sek. (Artix)
update: 54,547 Sek.

120 GB BX500:
copy: 1080,097 Sek. (Home)

copy: 26,876 Sek. (Artix)
update: 63,721 Sek.

120 GB Intenso:
copy: 1180,754 Sek. (Home)

copy: 40,891 Sek. (Artix)
update: 60,016 Sek.

Zuerst dachte ich "Scheiße ist die MX500 schnell!", aber dann ist mir klar geworden, dass das nicht am DRAM-Cache liegt, sondern am gegenüber der BX500 5x so großen SLC-Cache und der fast dreifachen Schreibleistung anschließend.

Da die Intenso die volle Kapazität nutzt, werden die ersten ca. 42 GiB mit ca. 450 MB/s geschrieben, aber dann fängt die Freischaufelei an (s. o.) und sie schreibt kaum noch mit 40 MB/s (schwankt sehr stark).

Fazit:

Trotz identischer Belegung und obwohl die 120 GB BX500 (112 GiB) zu fast 75% belegt war, sehe ich für den normalen Betrieb keinen relevanten Nachteil von DRAMless zu DRAM-Cache. Selbst die Intenso *) , bei der im Datenblatt fast nichts angegeben ist, damit die da alles reinpacken können, was sie gerade billig bekommen, ist nicht mal beim Update (geschweige denn im normalen Betrieb) deutlich schlechter als die "teure" MX500.

*) Ich hatte zu Weihnachten einen 10 € Gutschein, den ich nicht verfallen lassen wollte: Eine SSD kann man ja immer brauchen, dachte ich (hiermit bestätigt ;-) ). Außerdem wollte ich wissen, was "drin" steckt.

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Da ich alle SSDs im PC dazu platt machen musste, habe ich die Kopie meines System auf einer ext. SSD genutzt (120 GB Liteon: MLC, 4 GiB SLC-Cache, dann ca. 66 MB/s): Zum einen als zusätzliche Sicherheitskopie, aber hauptsächlich als Notfall-System und um es auch bei anderen booten zu können, so dass ich dort meine gewohnte Umgebung und alle Tools haben:

Vorbei ist die Zeit, dass ich bei Problemen sagen musste "Zuhause könne ich …", weil demjenigen die nötigen Tools fehlten, oder der PC gar nicht mehr bootete.

Da die anderen PCs, um die ich mich kümmere, nur von USB 2 booten können, habe ich (nachdem ich beim PC alles wiederhergestellt hatte) die dann auch noch platt gemacht, um sie an USB2/3 mit xfs/btrfs+zstd zu testen:

Die frische Installation einschl. der 1,9 GiB Paketdaten:

# compsize Artix_clean
Processed 134505 files, 71913 regular extents (74513 refs), 73924 inline.
Type Perc Disk Usage Uncompressed Referenced
TOTAL 63% 3.3G 5.2G 5.5G
none 100% 2.2G 2.2G 2.2G
zstd 35% 1.0G 3.0G 3.2G

USB 3:

btrfs+zstd:
copy: 38,856 Sek.
boot: 16+3 Sek.
update: 68,867 Sek.

xfs:
copy: 63,128 Sek.
boot: 17+3 Sek.
update: 59,506 Sek.

USB 2:

btrfs+zstd:
copy: 142,385 Sek.
boot: 24+4 Sek.
update: 116,264 Sek.

xfs:
copy: 237,369 Sek.
boot: 26+5 Sek.
update: 159,747 Sek.

Interessant ist beim letzten der Vergleich zur fast doppelt so schnellen P80 (ca. 55 MB/s zu ca. 30 MB/s):

copy: 127,248 Sek.
booten: 37 Sek. bis Login + 13 Sek.
update: 197,014 Sek.

Das kopieren geschieht offenbar ziemlich effizient, da die HD ihren Geschwindigkeitsvorteil fast voll mitnehmen konnte. Aber schon beim booten+login hat sie selbst gegenüber einer SSD mit angezogener Handbremse keine Chance mehr.

SATA-SSDs: DRAM-Cache vs DRAMless (2024)

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